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15. Mai 2008

bambus und familienaffairs






























für die dachkonstruktionen brauchts ziemlich viel bambus und das organisieren dieses materials beschäftigt die ganze woche. dabei lernen wir viel über innerafrikanische (busch-) kommunikation (unglaublich was hier jeder weiss und kennt) und familiengeschichten...
an einem nachmittag fahren wir ins nachbardorf malangu. 3 typen kennen dort einen bauern der schöne ware hätte und die wollen sie nun verkaufen. die fahrt ist sehr abenteuerlich, einerseits weiss niemand so genau, wo der fahrweg abzweigt und ob die strasse wirklich befahrbar ist. effektiv ist die strasse katastophal, aber wir kriegen die kurve... mit purer action! nach einem kurzen fussmarsch treffen wir den bauern mit seiner familie und nach einigen verhandlungen werden mit handschlag 20 bündel bambus bestellt.
abends erzählt küchen-quedmon, dass oben im norden in der nähe von tulo schöner bambus wachse. wir beschliessen, direkt hochzufahren und uns vor ort ein bild zu machen. über metangula, ciuanga, vorbei an mechumua, dem zweitwohnsitz des ministerpräsidenten mulembe. das wahrzeichen des dorfs ist eine imposante, überdimensionierte strassenbeleuchtung, völlig passend mitten im afrikanischen hinterland??? und dann weiter ins landesinnere nach tulo. die strasse wird immer schiiterer – die herausforderungen sind die brücken! was ein 2 maliges aussteigen meinerseits und mm-lenkarbeit mayas erfordert.
hinten im bergland, dort wo sich fuchs und hase "gut nacht" sagen ,-) finden wir die familie und wir werden sehr herzlich begrüsst. sie verarbeiten gerade ihre jährliche maisernte. wir staunen nicht schlecht, als wir merken, dass wir bei quedmons mutter & co. gelandet sind.
dieses mal wird direkt im bamboo wald verhandelt – maya, mutter & stiefvater quedmon, er selbst und ich trampen im busch herum, die ware wird vor ort begutachtet und dann bestellt. die lokale bevölkerung (und vorallem quedmon's familie ,-) hat nun einen grösseren auftrag, sprich wertschöpfung und in 2, 3 wochen wird der distrikttraktor die ware abholen. auf der rückfahrt gönnen wir uns einen drink im sehr einfachen, ziemlich verkommenen strandresort von ciuanga.
in metangula treffen wir komischerweise ganz zufällig mr. pihri, einen arbeiter maya's. seine ganze familie (und das ist in afrika ein anderer begriff als bei uns, wie wir bald feststellen) ist mit dem schiff von malawi nachgereist. er fragt uns, ob wir 3 leuten mitnehmen könnten.
als wir am markt ankommen, finden wir eine ganze bande. und wir stellen fest, dass es mit dem zählen nicht so draufankommt - die kinder gehen eh obendrauf. so fungiert der jeep vollgefüllt als chappa (minibus), weit mehr als 3 zusätzliche personen.
wir fragen, ob sie das dorf, ihren künftigen wohnsitz, kennen (wenn man bedenkt, dass colongue kein vergleich zu ihrer bisherigen heimat, monkey bay, ist). und grinsen, ob sie sich wohl bewusst sind, auf was sie sich einlassen. auf in ein neues leben!