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22. Juni 2008

der baufortschritt

die arbeiten stocken – es fehlt an holz. die sägerei in lichinga hat irgendwie knatsch mit dem umweltministerium und kriegt keine neuen holzschlagbewilligungen. niemand weiss genau wieso, viele gerüchte, aber sicher irgendwelche interessenpolitik und fehlende korruption, was den baufortschritt hier am see massiv verzögert. zahlreiche besuche vor ort, kleine gefälligkeiten – aber holz kommt keines. und wenn wieder ein kleines lot geliefert wird, dann ist die rechnung falsch und wir kämpfen mit janet, einer resoluten buchhalterin chikwetis, uff.

aber auch die graslieferungen stocken – ein preiskrieg – das dorf ist mit den gebotenen 15 meticais nicht zufrieden und wartet fast täglich jammerbesuchen auf. irgendwie haben sie die regeln der marktkräfte noch nicht ganz durchschaut – die einzige andere option wäre das verbrennen. nur wissen sie noch nicht, dass die bündel in lichinga zu 10 meticais gehandelt werden...
überhaupt logistik hier im busch ist herausfordernd – die solaranlage kommt aus usa per schiff, die warmwasseraufbereitung aus südafrika, die sanitäranlagen und die wasserrohre aus maputo. jede woche wird der jeep in lichinga vollbepackt mit baumaterial und das vergessen eines artikels hat massive folgen. nachschub ist nicht einfach so um die ecke.
doch trotz allem, die arbeiten schreiten voran. das fundament für den neuen wasserturm ist gelegt – 10 meter hoch soll er werden, thomas’ projekt mit plattformen und zuobert 2'500 l tank für hochdruck. bei den häuschen haben sie mit den dächern begonnen, kräftig wird mit bambus und gras gedeckt. und dann das mainbuilding mit reception, speisesaal, tagesküche und souvenirshop, das maya lange geplant und überarbeitet hat, damit die sicht nach allen seiten stimmt, die raumverhältnisse praktisch und die künftigen gäste das paradiesfeeling voll geniessen können, ist ausgehoben und schon in weiten teilen hochgemauert.
aber dann auch rückschläge - naldo's laster versuuft schon wieder im sand - die rettungsaktion dauert diesmal noch länger, weil beiseitig- dann lässt die generelle performance zu wünschen übrig, weiter sind die sickergruben so gebaut, dass das wasser nie abfliessen geschweige denn absickern kann oder dann sind die dachbalken nicht richtig zusammengezimmert - irgendwie haben sie maya nicht richtig verstanden. dann zurück auf los - alles wird halt wieder runtergenommen, umgezimmert und nachgemauert... dieses projekt ist auch neuland fuer ncolongue verhältnisse. whatever - vieles bleibt noch zu tun – der eröffnungszeitpunkt ist nun auf 15. september verschoben…