der zweite teil ist eigentlich nur noch eine sonntagsfahrt - gut 500 km. nach ausgiebigem frühstück und einer stadtbesichtigung inhambanes geht's nach maputo.
inhambane, eine leicht verschlafene provinzhauptstadt mit arabischem einschlag wunderschön gelegen in einem geschützten naturhafen. heute auf der landspitze irgendwie fernab vom anschluss an die moderne, ist es mit der einzigen südmosambianischen historischen altstadt eine eindrückliche sehenswürdigkeit.
über die holprige strasse gelange ich wieder zurück auf die en1 und nun - diretissima - nach maputo. die fahrt durch palmenhaine mit wenigen basthütten, entlang der strasse werden bergenweise kokosnüsse und zitrusfrüchte feilgeboten. nach inharrime wendet sich die strasse in quissico zum meer und die leicht erhöhte kleinstadt gibt einen tollen blick auf die von kokospalmen gesäumte lagune frei. bis dahin ist die strasse wahnsinnig gut ausgebaut... doch dann folgt mit regem verkehr (man spürt die nähe maputos) ein mühsame strecke. uneben und vorallem eng, was das kreuzen der in hohem tempo entgegenkommenden fahrzeuge ziemlich herausforderend macht und konzentration erfordert. es gilt das gesetz des stärkeren und ein jeep ist in der strassen hierarchie noch nicht ganz auf der obersten stufe ,-)
in halber distanz durchfahre ich xai-xai, die hauptstadt der provinz gaza auf einer kleinen anhöhe über dem breiten flussbett des limpopo. die stadt hat sehr viel kolonialen flair, aber macht heute einen provinziellen eindruck. sogar die bahnlinie ist stillgelegt.
über die brücke und dann nach der weiten limpopo ebene steigt die strasse erneut an und zieht nun zügig richtung hauptstadt. nach macia, manhiça gelange ich in die vororte maputos und erneut ist es grad sonnenuntergang. in afrika eine schlechte zeit zum autofahren - action ist immer morgens bis 8 und dann abends ab halb fünf - quasi wie in europa rushhour... alle stehen auf der strasse und überhaupt. im landesinnern nur menschen, in stadtnähe dann noch wahnsinnig viele chappas (minibusse), die sich durch die strasse zwängeln. und dann komm ich mit dem pajero... das erste roundabout hab ich glaub eine ausfahrt zu früh verlassen und ich komm voll in die vororte maputos. es ist dunkel und es hat tausend leute auf der strasse. schrittempo und überall latscht einer vor oder hinter dem auto durch. aber das scheint hier usanz. ich folge meinem untrüglichen gespür für süd-osten... und fahre immer vorwärts und auf einmal bin ich auf dem grossen roundabout dass ich vom flughafen kenne. und dann folge ich meinen erinnerungen vom april und finde ziemlich direkt den weg zur residenz der schweizer botschaft.
fast 2'500 km hinter mir - wahnsinnig eindrücklich vom verlassenen einsamen norden zum geschäftigen übervölkerten maputo. und fast zu schnell in 4 fahrtagen. aber ich hab mir einige orte gemerkt für eine rückkehr ,-)
28. Juni 2008
trans-mozambique - teil 2
27. Juni 2008
praias: tofo und barra
25. Juni 2008
trans-mozambique - teil 1
die nächsten tage fahre ich über 2'500 km quer durch mozambique vom paradies am see nach maputo - der pajero jeep muss in den service nach nelspruit südafrika.
tag 1: start um viertel nach acht. die erste etappe von ncolongue bis an die südspitze vom lake malawi - der start bis lichinga ist bekanntes terrain - oft gefahren und ideal zum angewöhnen...
tag 3: um halb sieben auftanken, scheiben putzen und los geht's. feiner morgennebel, die strasse schlängelt sich durch den beira korridor runter nach inchope, mehrmals die alten bahngeleise querend. einmal mehr unbeschreiblich schön. absolute superlative. von inchope geht's dann auf die en1 - der highway der ganz mozambique durchquert. irgendwie unglaublich - die strasse windet sich über hügel runter und wieder rauf, über brücken momentan ausgetrockneter flüsse südwärts. wieder sehr einsam, eigentlich kein individualverkehr, nur vereinzelt grosse lastwagen wahnsinnig beladen. irgendwann, bei einem fotostopp bemerke ich, dass im hinteren rechten rad recht wenig luft ist... mitten im nowhere. ich hätt wahnsinnig no bock auf einen radwechsel (es wäre glaub mein erster...) so hoff ich mit kartenstudium auf irgendeinen ort, der luft bereithält. wie eine fata morgana kommt nach 150 km muxungue - eine moderne tankstelle mit allem drum und dran völlig im busch. die pneu's sind wieder voll. sonst ist das gebiet fast menschenleer, nur ein paar paviane sitzen gelegentlich auf der strasse. nach 260 km kommt die brücke über den rio save. einmal mehr zieht sich die strasse endlos - manchmal perfekt ausgebaut, dann wieder tragisch voller schlaglöcher - richtung küste. schlagartig ändert die landschaft, die baobabs wechseln in buschland und dann in herrliche palmenhaine. total kitschig. nach vilankulo beginnt der touristisch entwickelte teil mozambiques. es folgen die vielen kleinen und grösseren strandorte am ozean, ferienziel der südafrikaner. mein tagesziel nach 790 km ist tofo, ein fischerdorf und aussteigeridyll hinter inhambane. die letzten 20 km sind im dunkeln und das ist in afrika wahnsinnig mühsam. einfach nur schwarz und dazu ein paar schlaglöcher...
24. Juni 2008
kafikani bwino
heisst soviel wie „komm gut heim“ auf chichewa… meine tage in ncolongue sind um. ich fahre in den nächsten tagen mit dem pajero quasi trans-mozambique runter nach maputo und dann weiter nach südafrika zum jeep-service. die zeit hier am see war sehr sehr schön – die ruhe, das wasser, der sternenhimmel, die dunkle nacht – und eigentlich viel zu kurz ,-)
eine spannenden begegenungen, interessante erfahrung und überhaupt ein so naher einblick in das leben im am lago niassas – es gäb noch viele themen für blogs – vieles ist schlicht und einfach gar nicht blogbar ;-) drum einfach noch ein paar bilder...
22. Juni 2008
der baufortschritt
die arbeiten stocken – es fehlt an holz. die sägerei in lichinga hat irgendwie knatsch mit dem umweltministerium und kriegt keine neuen holzschlagbewilligungen. niemand weiss genau wieso, viele gerüchte, aber sicher irgendwelche interessenpolitik und fehlende korruption, was den baufortschritt hier am see massiv verzögert. zahlreiche besuche vor ort, kleine gefälligkeiten – aber holz kommt keines. und wenn wieder ein kleines lot geliefert wird, dann ist die rechnung falsch und wir kämpfen mit janet, einer resoluten buchhalterin chikwetis, uff.
überhaupt logistik hier im busch ist herausfordernd – die solaranlage kommt aus usa per schiff, die warmwasseraufbereitung aus südafrika, die sanitäranlagen und die wasserrohre aus maputo. jede woche wird der jeep in lichinga vollbepackt mit baumaterial und das vergessen eines artikels hat massive folgen. nachschub ist nicht einfach so um die ecke.
doch trotz allem, die arbeiten schreiten voran. das fundament für den neuen wasserturm ist gelegt – 10 meter hoch soll er werden, thomas’ projekt mit plattformen und zuobert 2'500 l tank für hochdruck. bei den häuschen haben sie mit den dächern begonnen, kräftig wird mit bambus und gras gedeckt. und dann das mainbuilding mit reception, speisesaal, tagesküche und souvenirshop, das maya lange geplant und überarbeitet hat, damit die sicht nach allen seiten stimmt, die raumverhältnisse praktisch und die künftigen gäste das paradiesfeeling voll geniessen können, ist ausgehoben und schon in weiten teilen hochgemauert.
aber dann auch rückschläge - naldo's laster versuuft schon wieder im sand - die rettungsaktion dauert diesmal noch länger, weil beiseitig- dann lässt die generelle performance zu wünschen übrig, weiter sind die sickergruben so gebaut, dass das wasser nie abfliessen geschweige denn absickern kann oder dann sind die dachbalken nicht richtig zusammengezimmert - irgendwie haben sie maya nicht richtig verstanden. dann zurück auf los - alles wird halt wieder runtergenommen, umgezimmert und nachgemauert... dieses projekt ist auch neuland fuer ncolongue verhältnisse. whatever - vieles bleibt noch zu tun – der eröffnungszeitpunkt ist nun auf 15. september verschoben…