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9. Februar 2008

good bye uganda...










mit der zeit gewoehnt man sich an kampala und lernt's fast zu lieben... vorallem hat's hier ein gutes angebot und relativ schnelle internet verbindungen (afrikanisch schnell - notabene). aber man lernt schnell, wie man fuer's multitasken bitter bestraft wird und ueberhaupt nicht mehr zum ziel kommt.
ein wunderschoener morgen gefolgt von einem starken gewitter (was die luftqualitaet gleich perfekt macht) - genug zeit zum blogen, im cafe sitzen und african tea schluerfen und vorallem gut indisch essen. morgen geht's los ueber die grenze nach bukoba in tansania.
mein aufenthalt in uganda war eigentlich nur ganz kurz geplant - ueber kampala nach tansania. durch neugier und anderes bin ich nun fast 3 wochen haengengeblieben und vollends begeistert. churchill nannte es "the pearl of africa" und man kann ihm da nur beistimmen. bleibt zu hoffen, dass uganda weiterhin stabil bleibt und sich weiterentwickeln kann. ich habe viel gesehen, aber trotzdem nur ein teil. der westen mit dem rwenzori mountains, den gorillas und anderen parks ist sicherlich nochmals eine reise wert. die leute und das land sind spannend und freundlich. ich bin nicht das letzte mal hier...
(und heute bin ich a jour mit dem blog - quasi realtime *GGG)

sipi falls




































nach den vergangenen erlebnisreichen tagen will ich zu den sipi falls, die in der naehe von mbale an der stasse nach kapchorwa liegen am fuss des mount elgons nahe der kenianischen grenze. die sipi faelle bestehen aus 3 faellen wobei der hauptfall, sipi I fast 100 m in die tiefe stuerzt. sipi dorf, auf fast 1800 m und mehr als bescheiden, ist angenehm kuehl und es fehlen muecken oder andere fliegen!!!
die fahrt von mbale war wiedereinmal ein geniales abenteuer. gut, eigentlich ist jede busfahrt mehr oder weniger spektakulaer. das hauptverkehrsmittel ugandas sind sammeltaxi's, matatus. diese bieten eigentlich 14 personen platz. nach dem motto ein matatu ist nie voll wird da erbarmungslos "gebordet". und saecke auf dem dach, hennen und haehne auf dem boden. heute besteige ich als 2ter das matatu und kriege das privileg (!) vorne zu sitzen. die naechsten 2 stunden wird gefuellt, aufs dach gebunden und gewartet. irgendwann, wenn man es nicht mehr erwarten wuerde, beginnt die fahrt. der alte, lottrige bus klappert ueberladen in hoellischem tempo ueber die strasse, schlagloechern ausweichend und mit dauergehupe. die verkehrshierarchie ist in afrika total gegensaetzlich zu der unsrigen. das gesetz des staerkeren gilt und so hupt der fahrer, dass die velos und fussgaenger nur noch zur seite staeuben koennen ;-). die fahrt nach sipi hoch gleicht einem race um leben oder tod und nach 1 stunde bin ich wohlbehalten am ziel. uff.
ich beziehe ein banda in der lacam lodge mit vollpension :-) die lodge ist baumhausaehnlich unmittelbar oberhalb des sipi I in den hang gebaut und ein absolutes must jeder uganda reise. kein strom, nur petrollampen, das duschwasser wird mit feuer aufgeheizt, die ganze anlage ist kitschig paradisisch. ich geniesse 3 ruhige tage mit lesen und wandern (die hoehendifferenz der 3 faelle hats auch nach dem kilitraining in sich) eigentlich koennte man hier viel laenger verweilen und einfach sein! aber mich zieht's wieder nach kampala... die busfahrt mit matatu nach mbale verlaeuft undramatisch und ich kriege unmittelbaren anschluss auf einen bus der nach 4,5 stunden in der hauptstadt ankommt.

murchison falls





































am naechsten morgen breche ich zu den murchison falls auf zusammen mit 7 anderen trampern.
wir fahren um halb neun in kampala los, brauchen fast 2 stunden durch die stadt zu kommen und brettern dann ueber eine gute asphalt strasse (das muss hier positiv erwaehnt werden...) nach hoima. von dort in grosser hitze und noch mehr rotem staub weiter nach masindi, wo wir um 14 uhr ankommen und lunchen. die distanzen sind beeindruckend.
zu unserem camp mitten im murchison national park sind es nochmals gut 2 stunden. wir uebernachten die naechsten 2 naechte oberhalb des vicotoria nils - nun aber am anderen ende, fast an der muendung in den lake albert.
am naechsten morgen geniessen wir eine bootsfahrt entlang des ufers hoch an den fuss der eindruecklichen murchison faelle. dabei beobachten wir unzaehlige nilpferde, krokodile, elefanten, voegel und als kroenung einen leoparden, der in den sandhaengen rastet und genervt das weite sucht... nach einer langen mittagsruhe gehen wir auf game drive in den nordteils des parks. die fuelle der tiere ist kein vergleich mit den bestaenden der nationalparks tansanias und kenias (gut ich bin diesbezueglich auch sehr verwoehnt worden...). die vergangenheit unter idi amins und der anschliessenden obote II herrschaft rsp. den buergerkriegen war im zeichen der wilderei - der park soll durch die soldaten schlicht leergeschossen worden sein. wir sehen aber in der abenddaemmerung einige tiere und als kroenung nochmals einen leoparden auf beutepirsch. auch er war von unserem besuch nicht sonderlich begeistert.
nach einer ruhigen nacht im zelt starten wir frueh und erwandern die murchison falls zu fuss. wir sind faszieniert vom getose und den runterstuerzenden wassermassen. hier waer definitiv das ende eines raftabenteuers ;-) dabei lernen wir, dass der murchison falls eigentlich aus 2 faellen besteht. interessanterweise trennte sich der nil 1962, genau im jahr der unabhaenigkeit ugandas... und erschloss noerdlich das gebiet des nun 2. falls, den sie uhuru (freiheit) fall nennen. im selben jahr wurde auch die bruecke, die auf anweisung churchills zum besuch der queen elisabeth II 1954 waghalsig ueber den murchison fall gebaut wurde, weggespuelt und nicht wieder errichtet... solche geschichten werden mit stolz erzaehlt und bringen einem immer wieder zum grinsen.
ich kehre dann nicht nach kampala zurueck sondern will mit fenny und lueddy, zwei dynamischen hollaenderinnen nach lira und dann alleine weiter nach soroti/mbale. lira ist das zentrum der langi/acholi und liegt im norden. durch die buergerkriege in uganda/kongo und im sudan litt die stadt besonders stark und ist gelinde gesagt sehr arm. kein platz zum bleiben und der ploetzliche regen machte es nicht besser. ueberhaupt ist das gefaelle zwischen dem sueden (rund um kampala) und dem norden sehr krass.
zurueck zu unserem unternehmen... nicht ganz simpel und eine geschichte fuer sich, die ich hier nicht weiter dokumentiere... aber rueckblickend stelle ich fest, dass man mit entschlussfreudigkeit, unverfrorenheit und einer guten portion mut ziemlich zuegig und schnell an sein ziel kommt. die nacht verbringe ich in soroti, das einer verlassenen grenzstadt gleicht. ich kriege matoke (kochbananenpuree - wird nicht mein leibgericht) zum essen und wohne im paradise villa guest house fuer nicht mal 6 dollar :-) die wasserversorgung ist zusammengebrochen und so gibt's regenwasser aus der tonne mit plastikbecken... viva!

3. Februar 2008

jinja - bujagali falls
























das erste abenteuer fuehrt mich nach jinja, 80 km oestlich von kampala. obwohl relativ nahe der hauptstadt ist es hier angenehm ruhig und der ort schoen gelegen direkt an der "nilquelle". durch den bau des owens falls damm, welcher einen grossen teil der energie ugandas produziert, entwickelte sich eine beachtliche industrie. ebenfalls liessen sich hier viele inder, die von den englaendern zum bau der ugandischen eisenbahn ins land geholt wurden, nieder. in der stadt sieht man noch einiges vom verblassten wohlstand, der durch die vertreibung der asiaten unter idi amin und den nachfolgenden wirren ziemlich litt.
jinja's hauptattraktion ist white water rafting der klasse 5 (hoechste stufe, die mit schlauchbooten noch passierbar ist und garantie fuer adrenalin schuebe) auf dem victoria nil. ich verspuere grosse lust auf action nach meinen inseltagen. am naechsten morgen werden wir unterhalb des owen damm's "gewassert" , ausfuehrlich instruiert und fuer die kommenden rapids (stromschnellen) gebrieft. und dann geht's los - total fuenf class 5 rapids, viele 4er und ein paar 3er, welche nach dem ersten trill total langweilig sind *GGG. jeder rapid hat seinen namen und begriffe wie silverback, point break, overtime, retrospect und dann the bad place sorgen fuer noch mehr spannung. die stromschnellen meistern wir mit bravour - unser raft kentert nie, aber wir werden mehrmals ins warme wasser rausgeschleudet, schlucken einiges und werden waschmachinengeschuettelt an die oberflaeche befoerdert. es macht aber riesig spass!
dazwischen paddeln wir auf dem jungen nil und geniessen die wunderschoene landschaft mit vielen voegeln.
den abend und die nacht verbringe ich zusammen mit tina, laura und flemming aus unserem raft oberhalb den bujagali falls, einem ort der trotz des kommerziellen treibens einfach traumhaft ist. am naechsten morgen wandern wir runter zu den faellen und haengen in der hitze rum. die vorbeikommendenen rafts wecken unsere erinnerung und spass - auch den wunsch auf wiederholung! am abend zurueck nach kampala...