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9. Februar 2008

murchison falls





































am naechsten morgen breche ich zu den murchison falls auf zusammen mit 7 anderen trampern.
wir fahren um halb neun in kampala los, brauchen fast 2 stunden durch die stadt zu kommen und brettern dann ueber eine gute asphalt strasse (das muss hier positiv erwaehnt werden...) nach hoima. von dort in grosser hitze und noch mehr rotem staub weiter nach masindi, wo wir um 14 uhr ankommen und lunchen. die distanzen sind beeindruckend.
zu unserem camp mitten im murchison national park sind es nochmals gut 2 stunden. wir uebernachten die naechsten 2 naechte oberhalb des vicotoria nils - nun aber am anderen ende, fast an der muendung in den lake albert.
am naechsten morgen geniessen wir eine bootsfahrt entlang des ufers hoch an den fuss der eindruecklichen murchison faelle. dabei beobachten wir unzaehlige nilpferde, krokodile, elefanten, voegel und als kroenung einen leoparden, der in den sandhaengen rastet und genervt das weite sucht... nach einer langen mittagsruhe gehen wir auf game drive in den nordteils des parks. die fuelle der tiere ist kein vergleich mit den bestaenden der nationalparks tansanias und kenias (gut ich bin diesbezueglich auch sehr verwoehnt worden...). die vergangenheit unter idi amins und der anschliessenden obote II herrschaft rsp. den buergerkriegen war im zeichen der wilderei - der park soll durch die soldaten schlicht leergeschossen worden sein. wir sehen aber in der abenddaemmerung einige tiere und als kroenung nochmals einen leoparden auf beutepirsch. auch er war von unserem besuch nicht sonderlich begeistert.
nach einer ruhigen nacht im zelt starten wir frueh und erwandern die murchison falls zu fuss. wir sind faszieniert vom getose und den runterstuerzenden wassermassen. hier waer definitiv das ende eines raftabenteuers ;-) dabei lernen wir, dass der murchison falls eigentlich aus 2 faellen besteht. interessanterweise trennte sich der nil 1962, genau im jahr der unabhaenigkeit ugandas... und erschloss noerdlich das gebiet des nun 2. falls, den sie uhuru (freiheit) fall nennen. im selben jahr wurde auch die bruecke, die auf anweisung churchills zum besuch der queen elisabeth II 1954 waghalsig ueber den murchison fall gebaut wurde, weggespuelt und nicht wieder errichtet... solche geschichten werden mit stolz erzaehlt und bringen einem immer wieder zum grinsen.
ich kehre dann nicht nach kampala zurueck sondern will mit fenny und lueddy, zwei dynamischen hollaenderinnen nach lira und dann alleine weiter nach soroti/mbale. lira ist das zentrum der langi/acholi und liegt im norden. durch die buergerkriege in uganda/kongo und im sudan litt die stadt besonders stark und ist gelinde gesagt sehr arm. kein platz zum bleiben und der ploetzliche regen machte es nicht besser. ueberhaupt ist das gefaelle zwischen dem sueden (rund um kampala) und dem norden sehr krass.
zurueck zu unserem unternehmen... nicht ganz simpel und eine geschichte fuer sich, die ich hier nicht weiter dokumentiere... aber rueckblickend stelle ich fest, dass man mit entschlussfreudigkeit, unverfrorenheit und einer guten portion mut ziemlich zuegig und schnell an sein ziel kommt. die nacht verbringe ich in soroti, das einer verlassenen grenzstadt gleicht. ich kriege matoke (kochbananenpuree - wird nicht mein leibgericht) zum essen und wohne im paradise villa guest house fuer nicht mal 6 dollar :-) die wasserversorgung ist zusammengebrochen und so gibt's regenwasser aus der tonne mit plastikbecken... viva!