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1. Februar 2008

ssese island








die reise fuehrt zurueck nach entebbe und dort an den nakiwogo hafen, wo die mv kalangala, eine ganz neue faehre, direkt in die lutoboka bay tuckert. die ssese inseln liegen im nordwesten des lake victoria, dem zweitgroessten suesswassersee der welt, und bestehen aus 84 wunderschoen ueppig gruenen inseln, von denen aber nur wenige bewohnt sind. auf der hauptinsel bugala mit dem distrikthauptort kalangala ticken die uhren langsamer als auf dem festland. es erinnert irgendwie ein bisschen an afrikanische suesswasser karibik. mit baden ist aber nichts, da der see bilharziose verseucht ist.
an landesteg wird man freundlich empfangen und ich folge daphne vom hornbill camp (der name und die internet page sind noch sexy...). gut das camp liegt direkt am ufer vom victoria see und ist auf den ersten blick ziemlich paradiesisch. auf den zweiten ist es ziemlich runed down und abgef*ZENSUR ;-) ich waehnte mich irgendwie auf einer aussenstelle goa's... waehrend diesen tagen spielt sich gerade ein nachbarschaftszwist zwischen dem hornbill couple und einheimischen ab, die ein nebengrundstueck, dessen eigentumsverhaeltnisse alles andere als klar sind, roden um dort eine banda anlage zu bauen. der showdown (und der stoische einsatz von dicker und tina) ist dramatisch, theatralisch, tragisch und unvergesslich amuesant. die schwarzen bediensteten (daphne & co) kochen, putzen, waschen und umsorgen und empfangen in der zwischenzeit unermuedlich die gaeste. nach 2 tagen und ebensovielen mueckenstichen habe ich genug ge-hornbillt und ziehe weiter in die panorama cottages, wo ich ein wunderschoenes bandahauschen zu einem dumping preis finde. spaeter merke ich den grund: uganda feiert 22 jahre praesidentschaft yoweri museveni's und im garten veranstaltet die distriktverwaltung ein riesenfest mit musik bis in die fruehen morgenstunden. schlaf ist unmoeglich, aber lots of unterhaltung zu luepfiger afrikanischer musik...
in diesen 4 tagen ssese lerne ich anke und joerg kennen. sie ueberzeugen mich, dass ich unbedingt mehr von uganda sehen muss und erzaehlen mir von ihren erlebnissen. ich beschliesse anstatt die weiterfahrt nach tansania die rueckkehr in mein geliebtes kampala als basis fuer weitere abenteuer.

31. Januar 2008

kampala


















nun will ich in die hauptstadt uganda's - kampala. mit einem sammeltaxi geht das flott und ich finde - mich irgendwo an einer kreuzung ausgeladen - grad leicht verloren...
es ist sonntags und trotzdem ein riesen puff. der verkehr ist unvorstellbar und produziert eine riesige hektik. ueberhaupt kampala ist ziemlich crazy, schwierig zu bescheiben. aber sicher laut, stickig, staubig, schnell und sehr anstrengend. mit einem boda-boda (motorrad taxi) werde ich ziemlich halsbrecherisch ins backpacker gefahren, wo nur kurz quartier beziehe. ich will zurueck in die innenstadt und ins uganda museum. dieses ist schnell besichtigt, die geschichte des landes hat auch hier ihre spuren hinterlassen. auf meiner suche nach einem indischen restaurant ziehe ich einer odysee gleich durch die ganze stadt... nach 3 stunden und einem guten wirklich ueberblick, aber keinem indischen restaurant, vertrau ich auf die 5-stern hotellerie und finde dort - wie erwartet - the best indisch restaurant of town :-)
zurueck im backpacker starte ich mein idi amin buch lesend eine sozialstudie des hoseltreibens verbuendet mit einer deutschen psychologin. der laden ist prall gefuellt mit ami's & co, die mit overland trucks solche plaetze heimsuchen... dort gruenden sie dann eine wohnstube fuer weisse, ziemlich abgeschottet einem ghetto aehnlich moeglichst im gewohnten standard, wahrscheinlich um keine ueberdosis afrika zu kriegen... ich kann mich fuer diese unterkunftsart offensichlich nicht begeistern und kann den naechsten morgen kaum erwarten, wieder raus auf's land abzureisen.

auf nach uganda!























am flughafen nairobi geht alles sehr schnell. ich verzichte auf eine abenteuerliche busfahrt nach uganda und besorge mir ein kenia-airways ticket nach entebbe. in weniger als 1 stunde bin ich bereits in der luft mit ziel uganda.
nach der ankunft hab ich keine ahnung wohin es soll. ich beschliesse als erstes eine ugandische sim-karte zu kaufen und dabei treff ich auf hakim, ein taxifahrer, der mich dann nach einigem verhandeln in einer heissen, leicht speziellen absteige ablaedt. aber es ist dunkel und feucht heiss, ich bin froh, einfach irgendwo zu sein.
die farbigen laempchen im zimmer und ueberall irritieren mich ein wenig, aber die zweifel vergehen, als mir sogar noch ein ventilator gebracht wird (und das fruehstuck wird mich dann zum returning customer machen *GGG) . todmuede und immer noch grinsend schlaf ich schnell ein.
am naechsten tag erstmal ein maechtiges gewitter. bis jetzt hab ich noch keinen tag in afrika erlebt ohne regen... ich mach mich auf die suche nach einer neuen, ein bisschen chiceren bleibe. entebbe scheint sehr schoen, bis zum ende der englischen kolonialverwaltung war es die hauptstadt ugandas, was immer noch irgendwie nachwirkt. vorallem wirkt die stadt sehr entspannt und ueberquillt von gruen. tief beeindruck war ich vom hallenbad des imperial beach resorts, einfach riesig, verlassen aber bereit und sehr nostalgisch...
ich finde ein nettes banda haeuschen im uwec (uganda wildlife education center), einem zoo, der sehr entusiastisch und ambitioes gefuehrt wird. die naechsten 2 naechte wohne ich ganz nah am ufer des victoria sees und hab einfach ruhe. ziellos geniess ich frischen ananas juice im vorzueglichen zoo-restaurant und entdecke african tea! am eindruecklichsten ist der heimweg, der, da ich das zeitgefuehl verloren habe, immer in dunkelheit durch den ganzen zoo mit all den geraeuschen und schatten fuehrt...
der zoomanager will mir unbedingt eine tierpatenschaft andrehen - aber ich bin nicht zu begeistern einem zebra goetti zu sein. ich kann mich mit einem taschenbuch aus dem museum shop "freikaufen" - a state of blood * the inside story about idi amin. das fesselt mich die naechsten tage und weckt mein interesse an uganda's geschichte aber auch an uganda ueberhaupt.

maasai mara















wir brechen auf richtung kenianische grenze. die fahrt am ufer des victoriasees entlang ist sehr gruen und spannend. die strasse perfekt ausgebaut, wahrscheinlich weil der 1. praesident julius kambarage nyerere aus dem in diesem ecken liegende butiama stammte ;-)
es tut gut wiedermal ueber asphalt strassen zu brettern - die erdpisten sind mit der zeit ziemlich muehsam. die aus- und einreise geht recht flott, nachdem wir wiedereinmal fuer beide laender unser halbes leben auf die immigration cards dokumentiert haben. und irgendwann dann sind wir "gecleared" (man durchschaut hier die prozesse nicht einfach so...) zur weiterfahrt. jimmy ist sehr nervoes, weil wir nun am rand des rift valley gebiet sind. ich bin sowas von weit weg und hab keine ahnung was gerade in kenia passiert. er beschliesst anstatt ueber migori einen schleichweg ueber land nach lolgorien zu fahren, was wiedereinmal zu einer bachbett tour ausartet und am parkeingang sind wir ziemlich shaken up.
den ganzen nachmittag vertreiben wir mit game drives und sehen, einmal mehr, vieles! und sogar geparde, einmal beim reissen einer antilope und dann einfach auf der pirsch. ich bin vollends begeistert!
der maasai mara ist nun der 4 nationalpark und wieder total anders. faszienierend sind die vielen akazienbaeume, alleinstehend und doch ein perfektes bild aus distanz.
am abend erreichen wir die sarova mara game camp, eine chice tented lodge. mein zelt war kitschig in den busch gebaut und man kriegt wirklich ein bisschen das kolonial feeling. durch die aktuelle situation in kenia sind erschreckend wenig safarigaeste unterwegs, was das camp noch schoener werden laesst.
wir bleiben 2 naechte und haben so auch zeit auszuspannen, was die letzten beiden wochen nicht haeufig vorkam. ich bin ziemlich k.o. von all den erlebnissen und eindruecken. freu mich auf ruhigere tage, um das ganze einzuordnen...

28. Januar 2008

am ufer des lake victoria












der serengeti grenzt im westen an den lake victoria. unser nachtquartier war in der speke bay lodge, ein netter platz ganz vertrauemt ruhig von hollaendern gefuehrt. und madame hat ihre schwarzen boys im griff. wir wurden sehr professionell betreut. am spaeten nachmittag konnten wir die hippos bei ihrem landgang zum grasen beobachten. eindruecklich und nur faszienierend, diese ruhe und dann das langsame entschwinden zurueck in den lake.
nach einem leckeren essen haben wir uns von den muecken zurueckgezogen und nach dem langen tag wunderbar getraeumt (ein bonus effekt der malariaprophylaxe - just for free).

serengeti plains










nach der langen fahrt gestern (und die heutige wird noch laenger...) haben wir in der lobo wildlife lodge uebernachtet. erneut aus den 60igern - wunderschoen in die felsen der lobo hills gebaut, also schon recht romantisch und wieder so ein bisschen mit sozialistischen toetsch gekroent mit einer traumhaften aussicht. um 6 uhr morgens waren wir bereits auf pirsch und genossen den sonnenaufgang mit all dem leben in der wildnis vor unserem fruehstuck. die highlights waren ein leopard und die loewen familie, wobei wir zuerst die 11 kleinen entdeckten und nicht merkten, dass hinter uns, auf dem nebenhuegel, die "alten" liegen. die rueckfahrt war vollprogramm, da die lobo hills in der hintersten ecke der serengeti liegen - wir hatten sogar noch den bonus der tsetse fliegen, die wirklich untoedlich sind... ein erlebnis fuer sich!
sumasumarum sind die plains wunderschoen, aber viel zu riesig fuer mich... immer noch viele tiere aber schon bedeutend weniger als im ngorongoro - tssss.

ngorongoro krater
















der ngorongoro krater ist die groesste caldera der welt. mit einem durchmesser von 23 km bei einer tiefe von 600 metern ein richtiger zoo. nur dass hier nicht die tiere eingesperrt sind... durch diese in sich geschlossene lage ist es wohl das wildschutzgebiet mit der hoechsten tierpopulation der erde. und davon werden wir bald ueberzeugt.
zebras, hyaennen, loewen, schakale, servalkatze, elefanten, flamingos, hippos sogar ein nashorn... man koennte stundenlang einfach verweilen.
am nachmittag fahren wir weiter in die serengeti.

27. Januar 2008

arusha -lake manyara und ngorongoro nationalpark
















das zimmer gleicht einem schlachtfeld... nach 1 woche berg muss ich mir erst mal wieder ueberblick verschaffen und das verstaubte kili-zeugs auswaschen.
das hotel ist nach 6 naechten zelt ein traum und vom fruehstueckstisch waer der kilimanjaro zu sehen. doch heute ist er dicht in wolken verhuellt und wir werden uns bewusst, dass das schneegestoeber und der "brutale" wind uns einen voellig wolkenfreien berg geschenkt hat. manchmal muss man darueber schlafen, um dinge schaetzen zu koennen ;-)
wir fahren los nach arusha, dort organisieren wir tansania schillings, sonnenhut, sim-karte (ich mutiere zum experten mit sim-karten wechsel, guthaben ladung, freischaltungen und ueberhaupt bin ich zutiefst fasziniert wie auch in aermeren laendern die mobilkommunikation voll hip ist und mit der bunten, herzerwaermenden werbung sogar noch positiv das landschaftsbild bereichert...) und unsere mittagsverpflegung. die stadt ist lebendig, wir fahren am internationalen tribunal fuer ruanda vorbei und man wird sich bewusst, dass die politische lage hier unten einer wetterlage gleichen kann. ueberhaupt, die aktuelle situation in kenia ist sowas von weit weg und wir sind - liegts am kilimanjaro - ueberhaupt nicht auf dem laufenden. aber irgendwie wollen wir das auch nicht sein. die naechsten tage sind wir in tansania und das zeigt sich freundlich mitreissend.
wir fahren los zum lake manyara nationalpark. ein relativ kleiner nationalpark am rand des riftvalleys. anfaenglich habe ich muehe mit dieser kolonialen tierbeobachtung aus dem 4wd-wagen und straeube mich innerlich. aber als wir kurz nach der parkeinfahrt schon von giraffen, zebras und elefanten umringt sind, gebe ich mich voellig hin und werde die naechsten tage yum absoluten tierfreak!
kurz vor ausfahrt entdecken wir noch von weitem einen loewen bei seiner siesta. ich bin vollends befriedigt und kann mir gar nicht vorstellen, dass das erst ein billiger anfang war.
die fahrt fuehrt weiter ueber die bruchstufe des riftvalleys nach karatu. jimmy, unser fahrer und safariguide, ist ein genie was mulitasking - fahren ueber perfekte bis obermiese pisten, die bei uns einem bachbett gleichkaemen, tiere suchen, planen, zeitmanagement und organisation - betrifft. auf dem weg hatten wir bereits einen platten und der muss nun repariert werden. und das dauert... wir verpflegen uns am lokalen markt und sind ganz begeistert vom bunten treiben.
das letzte stueck fuehrt hinauf zum ngorongoro kraterrand auf ca. 2300m, wo wir erst mal die aussicht in die weite des vulkankraters geniessen muessen.
unser nachtquartier ist in der ngorongoro wildlife logde, an atemberaubender lage direkt am kraterrand mit einem wunderbaren sozialistischen plattenbau-ambiente.