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26. Januar 2008

der gipfelsturm...




nach einem wunderschoenen sonnenuntergang, der den mawenzi - mit 5149 m der 2. gipfel neben dem kili, ein stark verwitterter eruptivrest - schoen anleuchtet und um neun noch wunderbar klarer sternennacht mit milchstrasse, staune ich nicht schlecht, als beim mitternaechtlichen aufstehen ein schneegestoeber vor der tuere herrscht. alles ist weiss bedeckt und - eigentlich - genau so wie ich es liebe! ich bin uebermotiviert... bei meinen kameraden steigt die nervositaet und meine trockenen bemerkungen (witze?) belasten die situation ;-) aber gaudence ruft zum abmarsch und dicht eingepackt ziehen wir los, geradehoch mit ganz kurzen schritten.

ich verliere jedes zeit- und orientierungsgefuehl. als wir nach 3! stunden bei der hans-meyer (der erstbesteiger) hoehle ankommen und ich erfahre dass wir "nur" 450 hoehenmeter gemacht haben, sinkt auch meine motivation... der weg zieht sich nun in langsamen serpentinen hoch, man sieht die lampen der bergsteiger. das schneegestoeber immer noch wild und ein unerbaermlicher wind. ich werde langsam aber sicher auf die probe gestellt. jeder schritt ist nur beschwerlich und unbegreiflich, wie man einfach keine (nein, einfach viel weniger) kraft in die beine befehlen kann. es dauert, dauert und ich lasse die gedanken ziehen.

mit dem anbruch des tages kommt die sonne, die wolken sind verzogen. aber der wind und die kaelte vor dem sonnenaufgang begleiten uns weiterhin. ich kaempfe mich hoch, unsaeglich langsam und traege. aber voellig ohne andere beschwerden.

nach sonnenaufgang erreiche ich erschoepft den gillmann's point auf dem krater. schlotternd trinke ich tee und bin k.o.. ich habe genug, aber gaudence will weiter. ich zweifle, aber er wird's ja wohl wissen. und wenn ich schon mal auf 5685 m bin, solls an den letzten 200 hoehenmeter nicht liegen. wir brechen auf zum dach von afrika...