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26. April 2008

stadtrundgang in maputo

















































maputo - die hauptstadt von mozambique liegt in der delagobucht und ist relativ jung - 1875 wurde lourenço marques die hauptstadt der damaligen portugisischen kolonie. mit der unabhängigkeit mozambiques wird stadt in erinnerung an den afrikanischen häuptling, der bis zur ankunft der europäer hier regiert hatte, in maputo umbenannt.

und die stadt begeistert! schon beim anflug beeindrucken die breiten avenidas, die maputo fast schachbrettartig durchziehen. die moderne von zahlreichen hochhäusern geprägte skyline, die vielen kolonialbauten in besserem oder verlottertem zustand und vorallem das viele grün der baumalleen und palmen wecken den verdacht, irgendwie nicht wirklich in ostafrika zu sein. die atmosphäre und die eindrücke erinnern mehr an lissabon oder rio de janeiro.

das highlight der stadttour ist zweifelsohne der bahnhof, der majestätisch an vergangene zeiten erinnert, als das reisen noch das abenteuer gewesen sein muss. der prachtbau geht auf das design von eiffel zurück und krönt den endpunkt der 1895 fertiggestellten eisenbahnlinie von johannesburg nach lourenço marques. ebenfalls baute eiffel die casa de ferro, ein zweistöckiges eisenhaus (sein material...) als residenz für damaligen gouverneur. aber das afrikanische klima heizte das gebäude viel zu stark auf, dass man darin komfortabel wohnen könnte und folglich verzichtete der gouverneur auf das vergnügen in einem eisengestell zu residieren. weiter begeistern der mercado central mit seinem kuppeleingang und der wunderschönen auslage der gemüse und früchte (da kann der globus also einpacken - jawoll). beim weiterschlendern durch die ruas und avenidas schicken mich die strassennamen auf einen exkurs durch die sozialistische geschichte - sämtliche protagonisten mit rang und namen sind hier verewigt - von karl marx, vladimir lenine zu kim II sung, über mao tse tung, salvadore allende zu julius nyerere. aber am absolut chicsten ist die avenida friedrich engels mit wunderbarer perspektive auf das meer ;-) der besuch des museo da revolucao, um mehr über die unabhängigkeit des jungen mozambiques zu erfahren, blieb mir wegen renovation verwehrt - ein guter grund für eine wiederkehr ,-)

auch wenn die koloniale vergangenheit portugals viele dunkle seiten hat - die vermischung mit afrika und seiner vitalität macht die stadt einzigartig und man kann sich dem groove kaum entziehen. auf den punkt gebracht - maputo ist faszinierend mit seiner verspielten, leichten atmosphäre!