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25. Mai 2008

mr. willard

zu maya’s crew gehört auch ein lehrer, mr. willard aus malawi. an je 2 vormittagen pro woche wird chinyanja (chichewa), die lokale sprache, als basis sowie englisch für die fortgeschrittenen unterrichtet. zur situation in colongue: es können nur gut 1/3 der bevölkerung (über 11 jahren) lesen und schreiben. weiter sprechen nur knapp 40% die landessprache portugisisch, ganz wenige ein bisschen englisch. grosser nachholbedarf…
maya, von haus aus lehrerin und vom fach, coacht mr. willard, um möglichst hohe didaktische erfolge zu erreichen. die umsetzung ist eher ernüchternd und sein lehrverständnis erinnert an „alte“ zeiten. mit stock, trockene distanz und spröder autorität hält er seine stunden. wenig interaktion, keine grosse initiative von den schülern fordernd dafür viel nachsprechen und „abaliira“. aber zweifelsohne ziemlich amüsant und nicht zu verpassen! unter dem bambusdach, mit kleinen baby's, gackernden hühnern und gertrud & gottfried, den truten.
das lernziel wären situationen des täglichen lebens und dazu bereitet er dialoge vor. man muss sich dabei vor augen halten, dass es zu keinem rollenspiel kommt. der text wird runtergebetet, ohne grosse ambitionen das gelesene auch wirklich zu verstehen. erinnert mich an die rituellen gebete der katholischen kirche. vor allem – wichtig - immer inklusive den namen der protagonisten, was in der umsetzung im täglichen leben die problematik mit sich bringt, dass jeder satz mit rosa oder josé beginnt…
hier mein favorit und ein paradebeispiel seiner dialoge, die sich dann über 2 vormittage hinziehen, bis sie einem wirklich zum hals raushängen…

food
rosa – what grows in your garden?
josé – there are some tomatoes, lettuce and lots of corn.
rosa – are there patatoes?
josé – no, there aren’t.
rosa – are there carrots and beans?
josé – yes, there are, we eat the vegetables from our garden