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17. Juni 2008

nampula - lichinga


die rückreise führt über nampula und dann – um den distanzen ein schnäppchen zu schlagen – per flugzeug nach lichinga. den nachmittag verbringe ich mit geldwechseln, flugticket organisieren (anstehen in afrikanischen warteschlangen ist eine technik für sich...) und einkaufen im shoprite. finde feta, balsamico, pilz bouillon und getreideflocken, alles sachen die man in lichinga nicht so einfach kriegt ,-)
nampula bietet wenig, ausser der den markanten, solitär stehenden granitkuppen, seiner kathedrale und riesig breite strassen. seit 1935 ist die stadt die provinzverwaltung und blühte in den 60er jahren des letzten jahrhunderts, als die portugiesen hier militär gegen die frelimo freiheitskämpfer stationierten, zur geschäftigen kapitale des nordens und drittgrössten stadt des landes auf. das ist aber irgendwie prosa, die wirklichkeit ist nicht überwältigend. viele gebäude aus den 70iger jahren sind schmucklos und völlig vernachlässigt. es scheint der bürgerkrieg hat einige spuren hinterlassen.
mein hotel, das lúrio, ist ziemlich rundown – man sieht zwar, dass es irgendwann zu den ersten adressen der stadt gehörte. Ich freu mich auf die heisse dusche im schwarzgekachelten badezimmer mit gelben armaturen (total chic…). die installation mit elektroheizer an der duschbrause sieht verlockend aus. Doch als ich mein vorhaben in die tat umsetzen will, sind die wasserleitungen leer…
am nächsten morgen – breakfast – im riesigen speisesaal mit knallblauen plastikstühlen. der zucker in beutelchen. als ich ein drittes will, schaut mich der kellner völlig vorwurfsvoll an und meint sehr autoritär: dois por pessao! uups, total vergessen – i’m in africa…
auf dem rückflug überfliegen wir die bahnstrecke nach cuamba – wo treibt sich wohl erica rum??? – lange geraden, sanfte kurven, schier endlos schlängeln sich die schienen neben der roten erdpiste. völlig andere dimensionen…